Vor einigen Jahren hörte ich einen Vortrag einer Dame, die Coachings und Trainings mit Unterstützung Ihres Hundes, eines sympathischen, ruhigen und freundlichen, mittelgroßen Mischlings durchführte. Ihre These: Wir können viel von Tieren lernen, unter anderem, weil sie uns ungefiltert Feedback geben. Sie demonstrierte dies, indem sie einen Zuhörer bat, dem Hund zu sagen, er solle sich setzen. Die Person tat es, der Hund schaute ihn freundlich an, wedelte mit dem Schwanz – und blieb stehen. Die Rednerin und Hundetrainerin erklärte es uns: der Hund spürt, ob wir das was wir sagen auch wirklich meinen. Der Freiwillige war in seiner Intention nicht klar gewesen, war möglicherweise nicht überzeugt, dass der Hund sich setzen würde. Für den Hund war die Haltung, die Intention, mit der er „Sitz“ sagte wichtiger als das Wort selbst.

Ein ähnliches Erlebnis hatte ich bei einem Training mit Pferden. Ein sehr dominant wirkender Manager wollte ein Pferd von einer Seite der Koppel auf die andere leiten. Das Pferd blieb einfach stehen. Da konnte der immer wütender werdende Mann ziehen und zerren wie er wollte. Das Pferd nahm ihm seine Absicht schlicht nicht ab.

Was Pferde und Hunde können, können wir Menschen auch. Der Manager wird ähnliche Schwierigkeiten haben, Menschen zu führen wie Pferde. Vielleicht ist die Fähigkeit manchmal etwas durch Rationalisierungen verdeckt, aber wenn wir in uns hineinspüren, wissen wir meist relativ klar, ob unser Gegenüber das meint, was er oder sie sagt.

Die Bedeutung unserer Intention für die Kommunikation ist enorm wichtig. Wenn wir in ein Gespräch hineingehen, sollten wir vorher immer unsere Absicht prüfen. Ich spüre in mich hinein und checke: was will ich erreichen? Was ist mein Ziel? Im Idealfall äußere ich diese Absicht dann auch verbal, um unmissverständlich klar zu machen: das meine ich, das will ich erreichen. Wenn ich das tue, stärkt das das Vertrauen meines Gegenüber und dessen Bereitschaft mir zuzuhören. Dies gilt insbesondere für Verkaufssituationen. Aber auch bei der Kommunikation von Erwartungen gegenüber Kollegen oder Mitarbeitern. Jemand, der sagt „ich will Ihnen nichts verkaufen“ meint in der Regel das Gegenteil und macht sich so unglaubwürdig.

Wenn Intention und Inhalt übereinstimmen stärkt das die Glaubwürdigkeit und auch die Autorität des Sprechers. Er meint, was er sagt, es herrscht Kongruenz, Integrität zwischen Absicht und Aussage.

Das macht authentisch. Und Authentizität ist magnetisch.

Herzlichen Gruß

Christian Conrad

P.S.: Wenn Sie mögen, hören Sie in meinen Podcast rein. Wenn er Ihnen gefällt freue ich mich über eine positive Bewertung und natürlich darüber, wenn Sie mir folgen. Und selbstverständlich auch über Ihr positives wie kritisches Feedback. Die nächsten drei Episoden in dieser und der nächsten Woche sollten Sie sich nicht entgehen lassen:

HEUTE DONNERSTAG 10.09. 2020 #40 Interview mit Inga Kober: Arbeitgebermarke als Kulturfaktor

https://podcasts.apple.com/de/podcast/interview-mit-inga-kober-arbeitgebermarke-als-kulturfaktor/id1520210824?i=1000489928583

https://open.spotify.com/episode/01QT5SQGtGfQuV5b0ssbCt?si=7dSTJVXOTVGRHgKEpP0iZA

MONTAG 14.9. 2020 #41 Interview mit Norman Breitling: Mit Liebe führen oder mit Angst

MITTWOCH 16.9.#42 Interview mit Christian Diestelkamp: Regelallergie als wichtiges Unternehmensprinzip

 

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