Dieses Jahr ist vieles anders in der Advents- und Weihnachtszeit. Viele liebgewonnene Traditionen, Rituale und Gewohnheiten können nicht oder nur mit Einschränkungen gelebt werden. Wir sind nach dem erneuten strengen Lockdownbeschluss aufgefordert uns neu zu überlegen wie und mit wem wir Weihnachten feiern.

Ich habe gestern, wie jedes Jahr mein schwedisches Adventsgebäck, gebacken: Lussekatter, ein Hefegebäck mit Saffran (daher gelb und wohlriechend) und Pepparkakor (schwedische Pfefferkuchen). Erstmals seit 16 Jahren war meine Tochter nicht dabei, weil sie nach dem Abitur ein freiwilliges soziales Jahr macht (in Schweden …). Mir fiel dabei auf, wie wichtig mir diese alljährliche Gewohnheit ist. Mit Weihnachten ist das ähnlich: es gibt bestimmtes Essen, jahrelange Traditionen wir feiern immer mit der Familie meines Bruders zusammen. Wie das dieses Jahres wird, müssen wir noch klären.
Mir geben diese Gewohnheiten und Rituale ein Gefühl der Wärme, der Sicherheit, der Geborgenheit. Es ist ein Rahmen, den ich kenne, in dem ich mich wohlfühle. Gerade wenn um mich herum alles unsicher wird.

Für mich ist das eine gute Metapher für Unternehmenskultur. Eine Gesprächspartnerin in meinem Podcast sagte mir neulich auf die Frage hin, wie sie Unternehmenskultur definiert: „Die 1000 Dinge, die wir schon 1000 Mal gemacht haben“. Das sind die gewohnten Abläufe, die eingespielten Routinen, die Art und Weise wie wir Dinge umsetzen. Das können gute, aber auch schlechte Gewohnheiten sein. Sind es es gute, können sie zu diesem Gefühl der Sicherheit beitragen, diese Ruhepole in einer unruhigen, stürmischen Umgebung.

Aktuell sind viele Mitarbeiter im Homeoffice (in Berufen, in denen das möglich ist). Kontakte sind nicht nur beschränkt, sondern viele Teams haben sich seit Monaten nicht mehr persönlich gesehen. Mit einem solchen Team, das ich die letzten 8 Monate begleitet habe, habe ich diese Woche einen Workshop durchgeführt. Das für die Teamleitung frustrierende Ergebnis war: der Teamzusammenhalt hat merklich abgenommen, mindestens die Hälfte des Teams fühlte sich abgehängt, es fehlte an der informellen Kommunikation. Die Produktivität, die Effizienz – super. Und zugleich erodiert der Teamgeist.

Ich empfehle virtuellen Teams daher, neue Gewohnheiten zu entwickeln, so dass der Zusammenhalt wieder zunimmt. Hier einige Ideen, die dabei helfen können, damit sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugehörig, sicher(er) und wertgeschätzt fühlen, über die „normalen“ Arbeitskontakte hinaus.

  • 1 x pro Woche virtuelles Mittagessen
  • 1 x pro Monat virtuelles „After Work Beer/Wine etc.”
  • 1 x pro Monat gemeinsam spielen (1-2 Stunden)
  • Jeder im Team nimmt sich vor 1x/Woche eine Kollegin/eine Kollegin anzurufen und nach ihrem/seinem Befinden zu fragen – und empathisch zuzuhören (Gespräch/Austausch ca. 10-15 Min.)
  • Jeder im Team nimmt sich vor 1x/Woche eine Kollegin/einen Kollegen dabei zu „erwischen“, wie sie/er etwas gut/richtig macht und dazu Feedback zu geben
  • Statt E-Mail regelmäßig auch in der teaminternen Kommunikation zum Telefonhörer greifen

Picken Sie sich 2-3 dieser Ideen heraus und setzen Sie sie konsequent um. Als Führungskraft gehen Sie mit gutem Beispiel voran.

Und: Sagen Sie die Weihnachtsfeier nicht ab – seien Sie gemeinsam kreativ und gestalten Sie die virtuelle Feier so, dass sie Freude macht, das Verbundenheit entsteht.

Wenn Sie mögen, kommen Sie gerne in meinen Unternehmerzirkel Magnetische Unternehmerkultur. Jeden Mittwoch 7.45 – 8.45 treffen wir uns im Zoom. Wir verstehen uns als eine Gemeinschaft von Unternehmerinnen und Unternehmern, die sich gegenseitig unterstützen, durch Austausch bereichern und inspirieren. Moderiert und geleitet von mir, Christian Conrad.
Anmelden können Sie sich ganz einfach hier.

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche  – und freue mich, sehen wir uns kommenden Mittwoch früh!

Herzlichen Gruß

Christian Conrad

P.S.: Wenn Sie mögen, hören Sie heute in meinen Podcast rein. Gefällt Ihnen, was Sie hören, so freue ich mich über 5-Sterne!

MONTAG, 14.12. – #69 – Der Sinn hinter dem Produkt – Im Gespräch mit Employerbranding-Experte Helge Zimmer (Brandforce GmbH)

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