Potentiale brauchen sichere Räume

Die diplomierte Psychologin Doris Maybach aus Wien ist Coach, Trainerin und Podcasterin. Sie beschäftigt sich mit den Voraussetzungen, die es braucht, damit sich Potential optimal entfalten kann. Dem folgend sind Lebensglück und Führungsthemen in der neuen Arbeitswelt die Ausgangspunkte für ihr Tun.

Das elementarste Grundbedürfnis, dass wir Menschen haben, auch im Job, ist Sicherheit. In unserem Gehirn ist das Stammhirn für dieses Gefühl zuständig. Hier wird in jeder Situation, noch bevor überhaupt an Lernen gedacht werden kann, abgeklopft, ob man sich sicher fühlen kann oder nicht. Kortex und Subkortex sind entwicklungsgeschichtlich jüngeren Datums und öffnen erst dann ihre Pforten zum Lernen, zum in Beziehung gehen, wenn das Stammhirn „grün“ signalisiert.

Was verbindet nun Glück und Potentialentfaltung genau miteinander? Für Doris Maybach ist Glück eine Art Nebenprodukt einer bestimmten Lebenshaltung- bzw. -führung. Wie ich mich fühle, wie ich mich sehe ist nicht so sehr von den äußeren Umständen abhängig, als vielmehr ein Produkt des inneren Zustandes: wie bewerte ich meine gegenwärtige Situation und durch welche inneren, im Laufe des Lebens erlernten Linsen schaue ich dabei? Und ganz wichtig: obwohl wir alle mit bestimmten Voraussetzungen, Prägungen und Ideen ausgestattet werden, ist das nicht ein „rien ne vas plus“, sondern der oder die Einzelne kann sich diese „Vorgaben“ ansehen und dann entscheiden, was stimmt für mich, was nicht (mehr).

Zum Thema Haltung hat Doris Maybach auch eine ganze Menge zu sagen, wenn es darum geht, die Talente eines Mitarbeiters oder einer Mitarbeiterin zu wecken, zu fördern, zu würdigen. Hier geht es um Unternehmenskultur, ein Schlüsselfaktor für den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens. Globalisierung und Digitalisierung machen es hier besonders wichtig, das Aufeinandertreffen und Zusammensein der Menschen zu gestalten und für Verbindung zu sorgen. Das Zugehörigkeits- und Sicherheitsgefühl sind dabei ausschlaggebend. Auch die Autonomie, die ein jeder erfährt spielen eine Rolle und das Bedürfnis danach ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Alles das sollten Führungskräfte berücksichtigen.

Selbstkompetenz und Sozialkompetenz sind für Doris Maybach die zentralen Begriffe. Der erste beschreibt meine Fähigkeiten zur Selbstreflektion, dass ich an mir arbeite, für meine inneren Zustände und Gefühle verantwortlich bin. Das zweite hingegen beschreibt das Miteinander mit anderen Menschen. Und immer geht es dabei um Kommunikation.

Am nächsten Montag darf ich Doris Maybach ein weiteres Mal zu einer Fortführung unseres Gesprächs begrüßen. Ich freue mich sehr!


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