Punkte und Verbindungen

Daniela Bessen ist Herzwerkerin. Was für eine wunderschöne Bezeichnung, für das was sie tut. Daniela Bessen schafft Netzwerke und das nicht auf Basis von Fakten und Zahlen, sondern sie vertraut ihrer Intuition, wenn sie fühlt, diese Menschen sollten sich kennenlernen. Ihre Stärke ist ihre Fähigkeit, sich in andere hineinversetzen zu können – vorausgesetzt, der Mensch ist ihr sympathisch.

Tätig ist sie für den Bundesverband mittelständischer Wirtschaft (BVMW e.V.) sowie die Wirtschaftsakademie. Ersterer beschäftigt sich mit politischer Lobbyarbeit. Der Verband trägt die Interessen des Mittelstandes in die Politik und bildet ein Gegengewicht zu den finanziell viel besser aufgestellten Konzernen und Industrieunternehmen. Dies setzt einen sehr guten Kontakt zu den mittelständischen Betrieben voraus. Ihr Werkzeug ist das Fragen. So erfährt sie viel, sieht Zusammenhänge, kann erspüren, wen man vernetzen sollte. Schlussendlich führt ein tragfähiges mittelständisches Netzwerk auch zu der gewünschten politischen Kraft.

Mittelstand – was ist das eigentlich. Für Daniela Bessen ist die Linie nicht immer klar zu ziehen. Eins sollte aber vorhanden sein: ein besonderer Spirit, eine Art Familiengeist. Da gibt die Mitarbeiteranzahl nicht immer den Ausschlag.
Themen der Konzerne identifiziert sie für den Mittelstand und stubbst den einen oder anderen in diese Richtung. Nachhaltigkeit, Klima – die großen Themen sind auch für den Mittelstand relevant.

Corona hat ihr das virtuelle Netzwerken schmackhaft gemacht. Die Schnelligkeit und Unmittelbarkeit haben durchaus auch ihre Vorteile, die Daniela Bessen rasch erkannt und genutzt hat. Virtual Reality ist auch für sie das nächste große Ding. In welcher Form auch immer, es ist deutlich spürbar, dass sie ihre Aufgabe aus Überzeugung übernimmt.

Ihr zweites Standbein ist die Netzwerk Akademie, die sie mit zwei Freundinnen gegründet hat. Schnell wurde ihnen klar, dass es nicht selbstverständlich ist in Netzwerken zu denken, dass dies etwas ist, das viele erst lernen müssen. Die gute Nachricht: man kann es lernen. Es ist eine Haltung, ein Mindset. Netzwerken hat etwas mit Offenheit und Großzügigkeit zu tun. Bekomme ich etwas, so lohnt es sich zu überlegen, was kann ich für die andere Person tun. Wie kann ich nützlich sein. In Vielfalt und Fülle denken. Das macht total magnetisch!