Das können Sie lernen

Robert Puchalla und Alexander Clodius von der Nürnberger Agenturgruppe arsmedium haben den Begriff „Culture Design“ im deutschsprachigen Raum geprägt – und daher musste ich einfach mit den beiden sprechen. Das Interesse an Unternehmenskultur kam bei Robert aus dem eigenen Erleben als Selbständiger Unternehmensberater. Er stellte fest, dass Projekte, die Kunden selbst initiiert hatten, ein ums andere Mal nicht umgesetzt wurden, versandeten. Wesentlicher Grund aus seiner Beobachtung: die Unternehmenskultur und die in ihr verankerte Veränderungsresistenz. Vor 6 Jahren kam er zu arsmedium, einer 70-köpfigen Werbe- und Digitalagenturgruppe in Nürnberg. Gemeinsam mit seinem Kollegen Alexander Clodius, der den Beratungsbereich leitet, starteten Sie die „Culture Design“ Unit und unterstützen Unternehmen dabei, ihre Kultur proaktiv und systematisch zu gestalten. Der erste Schritt ist immer, das Bewusstsein zu schaffen, dass Veränderung notwendig ist und herauszufinden, woher der Widerstand gegen Veränderung kommt. Wenn das nicht gelingt, gelingt auch nicht die Verhaltensänderung, die wiederum Basis ist für die Gestaltung der Kultur. Als diagnostisches Tool haben die beiden den Culture Experience Index entwickelt, der mithilfe von über 100 Fragen eine Reihe relevanter Themencluster beleuchtet, die für die Kulturentwicklung maßgebend sind.

Für mich der entscheidende Gedanke aus dem spannenden Gespräch: die Wandlungsbereitschaft in der Kultur zu verankern ist entscheidend dafür, dass Unternehmen die digitale Transformation erfolgreich meistern. Jede Transformation scheitert an Menschen, wenn dieser „Nährboden für den Wandel“ in der Organisation nicht gelebt wird.