Was ein Team zusammenhält, ist das, was es gemeinsam hat. Was ein Team braucht, um großartige, synergistische Ergebnisse zu erzielen, sind die Unterschiede und die Vielfalt. Es fängt mit der Klärung des „WARUM“s an. Warum arbeiten wir zusammen? Was ist unser Sinn, unsere Bestimmung? Auf Englisch: Unser „Purpose“?

Viele Teams entwickeln für sich daher ein Leitbild oder eine „Team Charter“ (Satzung) – ein Dokument, in dem sie genau dieses Warum beschreiben, ihre Werte festlegen und die übergeordnete Vision formulieren.

Das WARUM eines Teams lässt sich in 4 Schritten entwickeln:

  1. Was sind unsere Team-Werte? Was ist uns besonders wichtig? Wir formulieren diese Werte als konkrete Verhaltensweisen und geben uns regelmäßig Feedback dazu, wie wir die eigenen Werte leben. Das Ergebnis ist, dass die Integrität aller Teammitglieder steigt und damit das Vertrauen innerhalb des Teams. Nach außen schafft das ebenfalls Vertrauen und Verbindlichkeit und leistet einen wichtigen Beitrag zum Vertrauensniveau in der Organisation insgesamt.
  2. Was sind unsere Träume, unsere Vision? Was wollen wir realisieren? Welchen bisher nicht erreichten Zustand wollen wir erzielen?  Wie trägt das, was wir tun, zu den Zielen der Organisation bei? Wo leisten wir einen Beitrag zu höheren Zielen, wie Umwelt oder Gesellschaft? Wir suchen nach ambitionierten Zielbildern, die uns inspirieren und motivieren. Wir denken groß und ermutigen einander, zu träumen. Das Ergebnis sind Enthusiasmus, Stolz und ein hohes Motivationsniveau im Team.
  3. Wie wollen wir sein?   Wie sehen wir uns selber? Wie wollen wir wahrgenommen werden? Wir wollen zum Beispiel als Einheit wahrgenommen werden. Dies bedeutet, dass wir unsere Rollen und Beziehungen zueinander festgelegt und geklärt haben. Wir wissen: Gegenseitiger Respekt und Wertschätzung sind die Basis für gute Team-Beziehungen. Jeder weiß, was sein Beitrag zu den Teamzielen ist. Wir leben diese Beziehungen, indem wir einander regelmäßig wertschätzendes, positives Feedback geben und einander zuhören, uns in den anderen einfühlen und fragen, was er braucht. Als Ergebnis bekommen wir Verbindlichkeit und schaffen ein sicheres Umfeld füreinander.
  4. Wie übernehmen wir Verantwortung? Jeder für sich und jeder für den anderen. Wir tun dies, indem wir eine Haltung der Großzügigkeit untereinander pflegen. Stephen Covey nennt es „Gewinn-Gewinn“-Denken. Wir unterstellen den Team-Kollegen immer eine positive Absicht und teilen uns offen und ehrlich mit. Wir vermeiden Neid, Missgunst und Wettbewerbsdenken untereinander. Das Ergebnis ist eine (tiefe) emotionale Verbundenheit im Team.

Marco Nussbaum, Gründer der Economy-Design-Hotelkette prizeotel spricht davon, dass die Hierarchie abgedankt hat und es in Zukunft um Sinnstiftung geht. Das gilt auf Team-, wie auf Organisationsebene. Die Sache, die große Vision, Teil von etwas sein, das größer ist als man selbst, ist eine sinnstiftende Komponente. Die andere sind die guten Beziehungen zu den anderen im Team. Wenn aus Kollegen Freunde werden, wenn mein Team so etwas wie meine zweite Familie ist.

(Auszug aus „Magnetische Unternehmenskultur“ – Seite 70-72)

Ich freue mich über Ihr Feedback und Ihre Erfahrungen in Bezug auf Team-Visionen!

Herzlichen Gruß

Christian Conrad

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