Alles schrumpft – nur die Schulden wachsen. Liest man die Nachrichten und Prognosen der Wirtschaft, erscheint es unpassend, über Wachstum zu sprechen. Diese Krise ist eine existentielle Herausforderung für viele Menschen und Unternehmen. In zahlreichen Fällen geht es ums Überleben.

In der vergangenen Woche hatte ich wieder einige gute Gespräche: Interviews für meinen in Kürze startenden Podcast. Eines davon, mit meinem Kollegen Olaf Schild, behandelte das Thema Wachstum. Er beschrieb eine Beobachtung, die er an sich selbst und anderen gemacht hatte. Nämlich, dass nur 20% seiner Aktivitäten eines typischen Tages oder einer Woche einkommensproduzierende Aktivitäten waren. Darüber führte er einfach mal Buch und stellte so fest, dass Vieles keinen direkten oder auch nur indirekten Bezug zum Wachstum seines Einkommens hatte. Folgerichtig kam es auch zu keinem Wachstum. Weder quantitativ noch qualitativ.

Wie aber fördere oder sogar „booste“ ich mein Wachstum? Aus meiner Sicht kann ich dies mit drei Arten von Aktivitäten unterstützen:

  1. Sinnfördernde Aktivitäten. Wenn ich mir über meine Identität, meine Werte, meine Vision und mein Vermächtnis klar bin, dann habe ich eine Richtung. Ohne diese Klarheit drehe ich mich im Kreis, komme nicht voran, verliere Motivation. Ergo: kein Wachstum. Alle Aktivitäten, die zur Klärung meines „Warums“ beitragen, sind wachstumsfördernd. Sei es Meditation, seien es Achtsamkeitsübungen. Sei es die Reflektion meiner Werte. Tagebuchschreiben, ein Dankbarkeitstagebuch führen. Yoga.

 

  1. Energiefördernde Aktivitäten. Der eine oder andere erinnert sich an meinen Newsletter zum Thema „Manage Your Mojo“. Mojo ist diese Energie, die uns für andere anziehend macht. Lächeln hilft. Dreimal am Tag drei Minuten lang bewusst zu lächeln hebt das Energieniveau. Selbst dann, wenn mir gar nicht zum Lachen zumute ist. Schlaf und Ruhe sind energie- und damit wachstumsfördernde Maßnahmen. Sport, das Gespräch und Austausch mit anderen sowie gesunde Ernährung sind für mich zuverlässige Energie-Booster. Die Liste lässt sich leicht erweitern.

 

  1. Einkommensfördernde Maßnahmen. Welche der Aktivitäten, die heute auf meinem Zettel stehen, haben einen direkten Einfluss auf mein Einkommen? Für mich als Unternehmer und Coach ist es relativ einfach: immer dann, wenn ich umsetze (zum Beispiel ein Coaching oder einen Workshop durchführe), generiere ich Einkünfte. Immer, wenn ich vertrieblich aktiv bin, trage ich indirekt zu meinem Einkommen bei. Das passiert entweder durch Kundengespräche oder durch Kommunikation, durch die ich Kontakt pflege und Reichweite aufbaue (Newsletter, Blog, Podcast). Auch, wenn ich nachdenke, Konzepte entwickele, die Kunden helfen, ihre Probleme zu lösen, fördere ich meine Einkommensmöglichkeiten.

Mein Tipp: schreiben Sie zwei oder drei Tage auf, wohin Ihre Zeit geht. Wie viel Prozent davon investieren Sie in sinn-, energie- und in einkommensfördernde Tätigkeiten? Und wie viel fließt in Aktivitäten, die mit keinem der drei Bereiche zu tun haben? Beurteilen können Sie das nur selbst.

Man sagt, Krisen seien Chancen für Wachstum. In jedem Fall sind Krisen wie die aktuelle, Chancen für Veränderung. Ich persönlich merke, wie ich mich verändere, wachse. Aktuell eher qualitativ als quantitativ. Es ist auch nicht nur angenehm und erinnert mich an Wachstumsschmerzen. Reflektionen darüber, wie ich meine Zeit einsetze, schaffen Bewusstsein. Versuchen Sie es auch und entdecken möglicherweise, dass Sie mehr für ihr Wachstum tun, als Ihnen klar war.

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die (kurze) Woche und freue mich darauf, von Ihnen zu hören, was Sie in Bezug auf Ihre Wachstumsaktivitäten entdeckt haben.

Herzlichen Gruß

Christian Conrad

Wann immer Sie wollen, auf folgenden Wegen kann ich Ihnen schnell helfen:

1. Das erste Kapitel meines Buches „Magnetische Unternehmenskultur“ lesen.

2. Wie magnetisch ist Ihre Unternehmenskultur? Machen Sie den Selbstcheck.