Während meiner Zeit als Marketing Direktor bei Kellogg’s, organisierte unser Geschäftsführer Flemming Sundo, ein Teambuilding der ungewöhnlichen Art. Wir fuhren nach Norwegen, bauten unsere Zelte im Schnee auf (Anfang Juni!), gerieten in einen Schneesturm auf einem Gletscher und fuhren mit selbstgebauten Kajaks durch einen traumhaften Fjord., in dem wir dann die letzten Meter bei sehr niedrigen Wassertemperaturen (im Neoprenanzug) schwammen. Ein tolles Erlebnis, an das ich mich für immer lebhaft erinnern werde.

Was hat es gebracht? Schließlich war dies keine Abenteuerreise, sondern hatte zum Ziel, uns als Team zusammenzuschweißen. Wir sind uns als Einzelne und als Team definitiv viel nähergekommen. Kaum etwas schafft Verbindung so, wie intensive Erfahrungen, die man zusammen macht. Wir haben uns näher kennen- und schätzen gelernt. Wir haben erlebt, wie wichtig es ist, sich aufeinander verlassen zu können.

Diese Verbindung wirkte sich positiv auf die Zusammenarbeit in den Folgejahren aus. Als Team und menschlich haben wir durch die intensivere Verbindung einen Entwicklungsschub gemacht. Zum ersten Mal wurde mir klar, dass Verbindung wichtiger ist als Inhalt. Die zwischenmenschliche Beziehung, der Respekt und das Vertrauen untereinander bildete die Grundlage dafür, dass wir inhaltlich effektiv miteinander arbeiten konnten.

Meiner Überzeugung nach gilt das immer dort, wo Menschen zusammenwirken. Verbindung kommt vor Inhalt, wenn wir vorankommen wollen. Insbesondere dann, wenn wir etwas verändern möchten. Transformation ohne Verbindung ist nicht denkbar und nicht umsetzbar.

Was können wir tun, um im (Arbeits-)Alltag Verbindung zu schaffen oder zu stärken (auch mit physischem Abstand)? Drei Ideen:

  1. Zeigen Sie echtes Interesse an Ihren Mitarbeitern, Ihren Kollegen, Ihrer Vorgesetzten. Nicht als Funktionsträger, sondern als Mensch. Fragen Sie mit der Intention, die Antwort wirklich hören zu wollen, danach, wie es ihr oder ihm geht, oder was er oder sie aktuell braucht.
  2. Hören Sie einfühlend und ergebnisoffen zu, nicht mit der Agenda eine Lösung oder Antwort anzubieten.
  3. Stellen Sie offene Fragen und vermeiden Sie so schablonenhafte Unterhaltungen und oberflächlichen Smalltalk. „Wie“ oder „Was“ Fragen sind hilfreich, „Warum“ oder „Wozu“-Fragen führen oft dazu, dass Menschen sich in die Defensive gedrängt fühlen und zumachen. Diese Fragen können solche sein, die Selbstreflektion stimulieren: Welche Dinge machst du anders als die meisten Menschen? Oder leichte, humorvolle Fragen: Welche Bücher in deinem Regal schreien danach, gelesen zu werden? Und auch tiefere, „philosophische“ Fragen: An welche Idee glaubst du besonders stark?

Ich wünsche Ihnen eine Woche voller positiver Begegnungen und verbindender Gespräche!

Herzlichen Gruß

Christian Conrad

P.S.: Wenn Sie mögen, hören Sie in meinen Podcast rein. Wenn er Ihnen gefällt freue ich mich über eine positive Bewertung und natürlich darüber, wenn Sie mir folgen. Und selbstverständlich auch über Ihr positives wie kritisches Feedback. Die nächsten drei Episoden in dieser und der nächsten Woche sollten Sie sich nicht entgehen lassen:

MONTAG, 28.09. – #46 Interview mit Norman Breitling von Brandfisher: Mit Freiheit führen

https://podcasts.apple.com/de/podcast/interview-mit-norman-breitling-von-brandfisher-mit/id1520210824?i=1000492779101

https://open.spotify.com/episode/4eawgqS659ubs5u50niXXB?si=e0BCyp0lRq2TQcHgpY-kzQ

MITTWOCH, 30.09. – #47 Christian Conrad: Wie hoch ist der Saldo auf Ihrem Vertrauenskonto?

DONNERSTAG, 1.10. – #48 Interview mit Anja Mýrdal (Vorstandsvorsitzende DVNLP): Mehr Frauen in Führung macht magnetisch

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