Am Mittwoch vergangener Woche fand das Meetup bei der Firma busitec in Münster statt. Ich durfte zusammen mit Ragnar Heil von der Firma Quest referieren: ich fing mit meinem Vortrag zum Thema „Magnetische Unternehmenskultur“ an, bevor Ragnar den Bogen zur Methodik „Working Out Loud“ spannte, mithilfe derer Unternehmen magnetischer werden können.

Busitec war der Gastgeber. Die Firma hat diese Rolle sehr herzlich, kreativ und proaktiv wahrgenommen, so dass sich die ca. 30 Besucher wie zu Hause fühlen konnten. Gastgeber ist mein Stichwort! Mir gefällt der „Host“ Ansatz von Marc McKergow und Helen Bailey („Host – Six new roles of engagement“). Insbesondere die vier Positionen, die eine Führungskraft als Gastgeber einnimmt, sind sehr hilfreich für Manager, die ihren Führungsstil entwickeln und besser balancieren möchten.

Folgende vier Positionen kann ich als Führungskraft einnehmen:

  1. Im Scheinwerferlicht
  2. Bei den Gästen
  3. Auf der Galerie
  4. In der Küche

Als Gastgeber auf einer Party steht man zeitweise im Scheinwerferlicht. „In the spotlight“ heißt: auf mich konzentriert sich die Aufmerksamkeit. Ich stehe vor den Leuten, gebe Informationen weiter, kommuniziere Entscheidungen, bin an der Front des Geschehens. Im Scheinwerferlicht habe ich als Führungskraft Erfolg (und bin magnetisch), wenn ich selbstbewusst auftrete, eine starke Präsenz habe, authentisch wirke. Sei es bei einer Präsentation, einem repräsentativen Auftritt, oder wenn ich ein Meeting oder eine Veranstaltung moderiere.

Bei den Gästen bin ich zwar nach wie vor „draußen“, aber nicht mehr allein im Scheinwerferlicht. Ich bewege mich als Führungskraft mit meinem Team, bin bei meinen Leuten, aber stehe nicht vorne, sondern mittendrin.  Gäste können neben direkten Mitarbeitern auch Kollegen, Lieferanten oder Kunden sein. Als Gastgeber höre ich zu, versuche so viel Zeit wie möglich mit so vielen verschiedenen „Gästen“ wie möglich zu verbringen. Es bedeutet, mit Kolleginnen, Kollegen, Mitarbeitern essen zu gehen, durch die Büros zu laufen und sich auszutauschen, Präsenz in der Fabrikhalle zu zeigen.

Auf der Galerie bedeutet: ich ziehe mich heraus aus dem „Gewusel“ des Alltagsgeschäfts und verschaffe mir von der Galerie aus einen Überblick. Ich versuche das „Große Ganze“ zu sehen, das berühmte „Big Picture“.  Das bedeutet: reflektieren, nachdenken, sich bewusst dem Aktionismus und der Hektik des operativen Geschäfts zu entziehen. Wenn ich „den Wald vor lauter Bäumen“ nicht mehr sehe, geht es darum, auf die Galerie zu gehen, von wo aus ich sowohl den Wald als auch die Bäume sehen kann.

Und was bedeutet „in der Küche sein“? Hier geht es darum, dass ich mich zurückziehe und ungestört bin. Ich reflektiere über mich selbst, lade meine Batterien wieder auf, kümmere mich um mich selbst. Wenn ich mit mir selbst nicht achtsam umgehe, wie kann ich dann mit meinen Mitarbeitern und Kollegen achtsam umgehen?

In meiner Arbeit mit Führungskräften habe ich festgestellt, dass viele mittlere Manager gerne bei den Gästen sind. Einige ziehen sich auch gern auf die Galerie zurück und beobachten. Weniger beliebt sind das Scheinwerferlicht und vor allem die Küche. Wichtig ist es, die Positionen mehr in Balance zu bringen.

Beobachten Sie sich einmal in der kommenden Woche selbst und prüfen Sie, wie viel Zeit Sie in welcher Position verbringen. Gerne stehe ich Ihnen für ein reflektierendes Gespräch zur Verfügung.

Freue mich – wie immer – von Ihnen zu hören!

Herzlichen Gruß

Christian Conrad

P.S.: Wenn Sie Ihre Unternehmenskultur magnetischer machen wollen, abonnieren Sie meinen Newsletter: https://eepurl.com/gyDr9z

Wann immer Sie wollen, auf folgenden Wegen kann ich Ihnen schnell helfen:
1. Das erste Kapitel meines Buches „Magnetische Unternehmenskultur“ lesen: https://gallery.mailchimp.com
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