Donnerstag letzter Woche bekam ich mittags einen Anruf von einem Redakteur des WDR. Ob er mit mir ein Interview führen könne. Es ginge um Missverständnisse, und zwar im Kontext des Interviews von Meghan Markle und Prinz Harry mit Oprah Winfrey, das große Wellen geschlagen hat. Auf meine Frage, wie er auf mich gekommen sei, sagte er, dass er nach einem Experten für Missverständnisse gesucht und mich bei seiner Google-Suche gefunden. Ich sei nicht so wissenschaftlich, sondern etwas „softer“ rübergekommen als die in der Mehrzahl akademischeren anderen Experten, die er bei seiner Recherche gefunden habe.

Natürlich sagte ich „ja“, denn ich war neugierig und sah gewiss auch eine Chance für PR. Wir führten ein 10-minütiges Gespräch über Skype, das gefilmt wurde und sprachen darüber, ob die Frage eines hochrangigen Royals an Prinz Harry zur Hautfarbe seines ungeborenen Babys unbedingt als rassistisch eingestuft werden müsse. Meine Antwort: ganz genau werden wir es nie erfahren, weil wir nicht dabei waren und Kontext, Intonation, den genauen Wortlaut und Körpersprache nicht kennen. Auf jeden Fall ein prima Nährboden für Missverständnisse und Interpretation.

Auszüge aus meinem Interview wurden als Teil eines Berichtes in der Vorabendsendung „Aktuelle Stunde“ gleich am Donnerstagabend gesendet. Daraufhin erhielt ich sogar eine Kundenanfrage, was natürlich sehr erfreulich ist.

Was können Sie tun, um Missverständnisse zu vermeiden? Das unterschätzteste Thema in der Kommunikation, das täglich Millionen und Milliarden an Schaden anrichtet? Drei Top Tipps dazu:

  1. Akzeptieren, dass das Missverständnis die Ausgangslage ist und NICHT annehmen, dass ich mein Gegenüber verstehe.
  2. Aktiv und einfühlend zuhören. Das bedeutet: das, was mein Gegenüber sagt und was an Emotionen bei mir ankommt in eigenen Worten reflektieren. Häufig ist diese Reflektion eine Zusammenfassung. Mein Gegenüber kann dann signalisieren „du hast mich verstanden“ oder ggf. korrigieren oder ergänzen.
  3. Briefing/Debriefing-Prozesse im Unternehmensalltag etablieren. Mit Kunden, intern bei Schnittstellen, mit Lieferanten und natürlich mit Mitarbeitern. Immer da, wo Missverständnisse nicht passieren sollten, weil sonst Prozesse ins Stocken geraten, verhindert ein strukturierter Kommunikationsprozess solche Missverständnisse.

Ich wünsche Ihnen eine Woche ohne Missverständnisse!

Wenn Sie sich zu diesem oder anderen Themen mit gleichgesinnten Unternehmerinnen und Unternehmern austauschen wollen: schauen Sie im Unternehmerzirkel Magnetische Unternehmenskultur vorbei, jeden Mittwoch 7:45 – 8:45. Thema diese Woche „Transparent kommunizieren“ als eine der zehn Gewohnheiten magnetischer Leader in der Pandemie. Anmelden können Sie sich hier: https://www.christianconrad.org/unternehmerzirkel/

Herzlichen Gruß

Christian Conrad

Der Podcast Magnetische Unternehmenskultur:
MONTAGS-MAGNETEN, 15.03. – #91  – 👉 🧲 Pflegenotstand? Bei uns nicht! – Martina Burkart (Atemzug Intensivpflege Burkart GmbH)

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