Für mein demnächst erscheinendes Buch „Magnetische Unternehmenskultur“ habe ich 32 Interviews mit Unternehmern, Entscheidern und Experten geführt.  Ein wesentliches Ergebnis ist das Modell „Die 4 Dimensionen Magnetischer Unternehmenskultur“.

Alle meine Gesprächspartner habe ich gefragt, was ihnen einfällt, wenn sie „Magnetische Unternehmenskultur“ hören. Die meisten haben positiv auf den Begriff reagiert und sind auf die Metapher des Magneten eingestiegen. Das Naheliegende wurde erwartungsgemäß am häufigsten genannt: Eine Magnetische Unternehmenskultur zieht Menschen an, ist attraktiv (anziehend) für Mitarbeiter und für Kunden. Diese Anziehungskraft führt dazu, dass Menschen sich zu einem Unternehmen hingezogen fühlen und auch dortbleiben.

Unternehmen können als magnetisch wahrgenommen werden, weil sie attraktive Produkte anbieten. Man hat gehört: Dort macht es Spaß, zu arbeiten. Oder sie stehen für eine Sache, tun etwas für die Gesellschaft. Unter den Unternehmen, die als magnetisch wahrgenommen werden, sind zahlreiche sehr bekannte Firmen. Diese bieten attraktive Produkte und Dienstleistungen an, was zunächst nichts über ihre (innere) Kultur aussagt. Mehrfach genannt werden Unternehmen wie Google, Porsche oder BMW. Ich nenne diese Dimension Fokus. Sie beschreibt das Geschäftsmodell des Unternehmens.

Die zweite Dimension bezeichne ich als Verbindung. Ein Gesprächspartner nannte es die „menschliche Ebene“ – in ihr geht es um die internen und externen Beziehungen. Das dritte Element, das über die reine Beziehungsebene hinausgeht, ist die Energie-Dimension. Sie beschreibt die Art, „wie“ im Unternehmen gearbeitet wird, die „Organisation“. Die vierte Dimension ist die Sinn-Dimension. Mit ihr verbunden ist die Sehnsucht, Teil von etwas Größerem zu sein, mitzuarbeiten an einer Sache, die es Wert ist, dass man sich dafür einsetzt. Unternehmen, die die Sinnfrage für potenzielle Mitarbeiter, aber auch für Kunden klar beantworten können, werden von diesen als anziehend wahrgenommen. 

Das Adjektiv „magnetisch“ in „Magnetische Unternehmenskultur“ bedeutet daher zusammengefasst:

Magneten

–       Erzeugen Klarheit und Fokus.

–       schaffen durch ihre Anziehung Verbindung,

–       sorgen durch ihre Sortierwirkung für Struktur und Organisation

–       geben Richtung, Orientierung und Sinn.

Magnetisch werden Unternehmenskulturen demnach, wenn sie

–       einen überzeugenden Sinn und damit eine Bestimmung haben (WARUM?)

–       ein hohes Maß an Energie aufweisen durch die Art ihrer Organisation (WIE?)

–       Verbindung schaffen durch die vertrauensvolle Gestaltung ihrer (WER?) und

–       einen klaren Fokus und ein nachhaltiges Geschäftsmodell haben (WAS?)

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Wenn Sie sich fragen: Wie entwickele ich eine höhere Anziehungskraft für Mitarbeiter, weil Sie Schwierigkeiten haben, wichtige Stellen in der Organisation zu besetzen, dann überprüfen Sie diese vier Dimensionen. Wie klar und überzeugend ist bei Ihnen das „WARUM“ definiert? Wie ist es um die Qualität der Beziehungen in der Organisation bestellt? Wie verbunden fühlen sich Mitarbeiter mit dem Unternehmen? Spüren Menschen die Energie, die Begeisterung, wenn sie in Ihr Unternehmen kommen? Und wie schaffen Sie Wert für Ihre Kunden? Wie sind Sie im Markt positioniert? Wie nachhaltig ist Ihr Geschäftsmodell aufgestellt?

Beginnen Sie beim Warum.

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