Vergangene Woche habe ich Interviews mit den Geschäftsleitungsmitgliedern eines mittelständischen Unternehmens geführt. Eine der Interviewpartnerinnen ist neu im Kreis des „Management Teams“, als erste und einzige Frau. Vorher hat sie zwei Teams geführt und diese Teams innerhalb von drei Jahren von wenig leistungsfähigen Teams zu Hochleistungsteams entwickelt, die kommerziell außerordentlich erfolgreich sind. Das hat die Kollegen, aber vor allem ihren Vorgesetzten, den Inhaber des Unternehmens, neugierig gemacht. „Was hast du mit denen angestellt?“, wurde sie gefragt. Die Antwort verblüffte so sehr, dass sie gebeten wurde, einen Bericht zu verfassen, in dem sie ihre Führungsphilosophie und ihr Vorgehen erläuterte.

Der Chef sagte nach Lektüre des Berichts anerkennend: „So wie Sie das machen, ist es richtig. Nur kann ich das nicht so wie Sie.“

Was ist das Geheimnis dieser Führungskraft, die in einer Kultur, in der viel mit Druck und Angst geführt wird, Inseln der Zufriedenheit und Hochleistung geschaffen hat? Ihre Antwort ist schlicht: Positive Verstärkung. Sie beobachtet, was gut läuft, und gibt dort Feedback. Sie zeigt den Mitarbeitern dadurch Wertschätzung und ermutigt sie, die Dinge, die positive Ergebnisse bringen, zu wiederholen, zu skalieren, mehr zu tun. Der Effekt ist, dass die Mitarbeiter sich gesehen fühlen, bemerken, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird (aber auch sie selbst wertgeschätzt werden). Das schafft Motivation, stärkt das Selbstbewusstsein und erzeugt eine positive Dynamik.

Interessant ist, dass die Kollegen das Vorgehen zum Teil belächeln, obwohl die Ergebnisse für sich sprechen. Die Kollegin ist aber nicht einfach „nett“. Sie hat schlichtweg ein besseres und wirksameres Verständnis für die psychologischen Realitäten ihrer Mitarbeiter und Teams.  Es wäre zu wünschen, dass andere ihrem Beispiel folgen.

 

Warum nenne ich die positive Verstärkung einen „Turbo“ für Magnetische Unternehmenskultur? Antwort: ich bin fest davon überzeugt, dass mit positiver Verstärkung sehr schnell (sprich innerhalb von weniger als einem Jahr) eine signifikante positive Wirkung auf den kommerziellen Erfolg und die Mitarbeiterzufriedenheit erzielt werden kann. Und zwar schneller als mit (fast) jedem anderen „Mittel“, vorausgesetzt, es wird konsequent und möglichst flächendeckend umgesetzt.

Probieren Sie es einmal aus. Nehmen Sie sich ein Team oder einen Bereich heraus und beginnen Sie, die Mitarbeiter dabei zu „erwischen“, wie sie Dinge richtig machen. Verstärken Sie dieses zielführende Verhalten durch Ihre Rückmeldung. Identifizieren Sie gerne ein Kontrollteam, in dem Sie sich „klassisch“ verhalten, ohne positive Verstärkung, ohne affirmatives, wertschätzendes Feedback. Ziehen Sie das einen Monat oder sechs Wochen konsequent durch. Machen Sie vorher eine NPS (Net Promoter Score) Befragung zur Mitarbeiterzufriedenheit und führen Sie diese Befragung nach Ende des Testzeitraums nochmals durch. Vorher/nachher werden Sie ebenso signifikante Unterschiede beobachten wie im Vergleich zum Kontrollteam. Alternativ zur NPS Befragung, kann ich Ihnen auch den Kulturcheck auf Team- oder Organisationsebene anbieten.

Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, wie Sie eine Feedbackkultur in Ihrer Organisation etablieren und die Wirkung messen können, schreiben Sie mir gerne. Eine kurze Nachricht genügt, und ich melde mich bei Ihnen. christian@christianconrad.org

Herzlichen Gruß

Christian Conrad

P.S.: Wenn Sie Ihre Unternehmenskultur magnetischer machen wollen, abonnieren Sie meinen Newsletter: https://eepurl.com/gyDr9z

Wann immer Sie wollen, auf folgenden Wegen kann ich Ihnen schnell helfen:

1. Das erste Kapitel meines Buches „Magnetische Unternehmenskultur“ lesen: https://gallery.mailchimp.com

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