Viele Menschen sind frustriert über den erneuten Lockdown. Untersuchungen zeigen: Pandemie-Müdigkeit. Dramatisch abgenommene Mobilität, Einschränkung persönlicher Freiheiten, keine Veranstaltungen, keine Restaurantbesuche und vor allem die Reduktion von privaten wie beruflichen zwischenmenschlichen Kontakte kosten Kraft. Hinzukommt ein Klima der Angst und Unsicherheit über weitere Entwicklungen, das Energie raubt und viele lähmt. Politiker versuchen uns auf dunkle, schwere Wintermonate einzuschwören und wollen uns bereits jetzt (mehr oder weniger schonend) darauf vorbereiten, dass wir Weihnachten nicht wie gewohnt feiernd im erweiterten Familienkreis verbringen können. Wie können Unternehmen damit umgehen? Was können Sie als Unternehmerin, Unternehmer oder Entscheider tun, um der um sich greifenden Lethargie, Antriebslosigkeit Frustration und Müdigkeit zu begegnen? Einfache Antworten gibt es nicht. Einige Anregungen zum Austesten würde ich Ihnen aber gern mitgeben:

  1. Virtual Hangouts

Es ist viel die Rede von „Zoom-Doom“ oder „Teams-Müdigkeit“. Dennoch empfehle ich Ihnen, alle zwei Wochen 1-1,5 stündige informelle Zeiten in virtuellen Räumen anzubieten, in denen Mitarbeiter sich agendafrei austauschen können und miteinander über „Gott und die Welt“, nicht aber über‘s Geschäft, reden. Wenn Sie dem Hangout den Charakter eines After Work Beer oder eines ausgedehnten Kaffeetrinkens geben wird daraus ein Treffen, bei dem die Beziehung zu den Kolleginnen und Kollegen im Vordergrund steht und sich der ein oder andere weniger alleine fühlt im Home-Office.
Sie können auch thematische Impulse geben – z.B. Humor, Comedy, Musik- und Filmtipps, Kochideen. Auch ein virtueller Spieleabend ist denkbar.

  1. Temperatur-Checks mit Kollegen und Mitarbeitern

Als Vorgesetzter ist es wichtig, nah dran zu sein an den Kollegen und Mitarbeitern. Nicht um zu kontrollieren, sondern um ihnen das Gefühl zu geben, sie sind nicht allein, dass Sie sich kümmern, ein offenes Ohr haben, dass es Ihnen wichtig ist zu wissen, wie es ihnen geht. Wenn die Mitarbeiter weit weg oder verstreut sind, z. B. im Außendienst und regelmäßige Treffen aktuell nicht möglich sind, ist dies besonders wichtig. Praktisch können das 5-10 minütige Einzel- und Gruppencalls sein, die Sie täglich oder 2-3 Mal die Woche führen. Sie können ein wenig den fehlenden informellen Kontakt ersetzen, den Sie Büro hätten. Das eben mal am Schreibtisch vorbeischauen, der kurze „Schnack“ an der Kaffeemaschine oder in der Kantine. Temperaturcheck heißt: Empathie zeigen, offen sein auch dafür, dass es dem Kollegen oder Mitarbeiter nicht so gut geht in seinem Homeoffice und er sich mal „auskotzen“ muss und dann hoffentlich darf.

  1. Teamentwicklungsevents und -Workshops

Vor der Pandemie war ich der Auffassung: Teamentwicklung geht nur live. Nach erfolgreicher Durchführung von Teamentwicklungsprozessen über Zoom, online weiß ich: es geht viel mehr als wir denken. Verschieben Sie Ihre Teamevents nicht auf unbestimmte Zeit mit der Begründung, es ginge nur live. Denn: was macht Ihr Team in der Zwischenzeit? Klar: online läuft es anders, als wenn wir gemeinsam in einem Raum sind. Und dennoch können auch die Online Events großartig sein.
Ich habe vor einer Woche das jährliche Alumni-Treffen der Unilever Ehemaligen mit einem Kollegen per Zoom organisiert und durchgeführt. Fast 50 Teilnehmer waren begeistert, wie gut wir uns unterhalten konnten, wir locker und bereichernd der Austausch war und wie viel Spaß wir miteinander hatten.

  1. Team- und Mitarbeiterbefragungen

Um herauszufinden wie es den Teammitgliedern wirklich geht, gerade in größeren Organisationen, führen Sie anonyme Befragungen durch. Online oder auch offline. Ein Gesprächspartner erzählte mir von einem Busunternehmen im öffentlichen Nahverkehr, die derzeit regelmäßig Befragungen unter ihren Fahrern durchführen, um so ein Stimmungsbarometer zu haben und den Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben sich zu äußern und sich so gesehen und eingebunden zu fühlen. Wichtig dabei: die zeitnahe Kommunikation der Ergebnisse. Führen Sie diese Art von Befragungen öfter durch als sie das normalerweise tun würden.

  1. Verbindung vor Inhalt

Aus meiner Sicht gilt das immer, auch wenn keine Sondersituation wie eine Pandemie herrscht. In Meetings, wenn Mitarbeiter zusammenkommen, sollte der Beziehungsaspekt immer vor der inhaltlichen Arbeit stehen. Eröffnen Sie eine Besprechung mit einer offenen Frage, die zur (persönlichen) Reflektion anregt, bevor sie zum eigentlichen Thema kommen. Der Effekt: die Motivation und Involvierung auf der entscheidenden, emotionalen Ebene sind höher, die Arbeit wird im Ergebnis in den meisten Fällen wesentlich effektiver vonstatten gehen.

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Und wenn Sie mögen, kommen Sie gerne in meinen Unternehmerzirkel Magnetische Unternehmenskultur. Jeden Mittwoch 7.45 – 8.45 kommen wir in Zoom zusammen. Wir verstehen uns als eine Gemeinschaft von Unternehmerinnen und Unternehmern, die sich gegenseitig unterstützen, durch Austausch bereichern und inspirieren. Moderiert und geleitet von mir, Christian Conrad.
Anmelden können Sie sich ganz einfach unter unternehmerzirkel@christianconrad.org.

Ich wünsche Ihnen eine gute Woche und freue mich, wenn wir uns kommenden Mittwoch sehen!

Herzlichen Gruß


Christian Conrad

P.S.: Wenn Sie mögen, hören Sie heute in meinen Podcast rein.

MONTAG, 23.11. – #63 – Gastfreundschaft – Das soziale Gold – Im Gespräch mit Pierre Nierhaus, DEM Hospitality Experten. Nicht verpassen!

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